Die Hamburger Hochbahn hat 5 Solaris Urbino 12 Wasserstoffbusse bestellt. Die emissionsfreien Fahrzeuge sollen bereits im zweiten Quartal 2024 auf Hamburgs Straßen rollen.
Hochbahn: Warum Wasserstoff?
Seit 2020 gibt es serienreife batterieelektrische Busse, die für den Einsatz in Hamburg geeignet sind – und seitdem wurden nur noch solche Busse bestellt“, so das Verkehrsunternehmen auf seiner Website. Inzwischen sind es knapp 145 Stück, 110 Solobusse und 35 Gelenkbusse. Diese Busse hatten anfangs den Nachteil, dass die Batterie nur eine begrenzte Reichweite hatte. Beim Solobus lag sie bei 150 Kilometern ohne Nachladen. Bei den schwereren Gelenkbussen würde diese Reichweite noch geringer ausfallen. Ab 2024 werden die Brennstoffzellenbusse auch in Hamburg in der klassischen rot-weißen Lackierung unterwegs sein“.
Aber, so die Hochbahn weiter, „die Reichweite der Elektrobusse hat in den letzten 3 Jahren einen echten Entwicklungssprung gemacht. Die neuesten Solobusse können 270 Kilometer ohne Nachladen fahren, Gelenkbusse schaffen 230 Kilometer – und die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Das bedeutet, dass eines der Hauptprobleme beim Einsatz von Batteriebussen offensichtlich überwunden werden kann“.
Warum also Wasserstoff? Weil er „vor allem in Norddeutschland mit seinem hohen Potenzial an erneuerbaren Energien (Stichwort: Windenergie) zweifellos an Bedeutung gewinnen wird – so die Hochbahn. Viele Experten sagen sogar, dass wir (bald) an der Schwelle zu einer Wasserstoffwirtschaft stehen. Das könnte die Rahmendaten langfristig verändern. Es ist daher folgerichtig, dass die Hochbahn diese Technologie als so genannte strategische Option weiter verfolgt und dann ab 2024 die ersten serienreifen Brennstoffzellenbusse im Fahrgastbetrieb einsetzt, weitere Erfahrungen sammelt und an der Brennstoffzellentechnologie „dran“ bleibt“.
Solaris-Brennstoffzellenbusse für Hamburg
Die Solaris Urbino 12 Wasserstoffbusse werden mit Energie aus einer 70 kW Wasserstoff-Brennstoffzelle von Ballard Power Systems betrieben. Die Erfahrungen von Solaris in der Entwicklung der Wasserstofftechnologie reichen bis ins Jahr 2014 zurück. Damals wurde in Hamburg der elektrische Wasserstoffbus Urbino 18 mit Range Extender vorgestellt, der Fahrgäste auf der innovativen Linie 109 befördert.
Jeder bestellte Bus wird bis zu 70 Fahrgäste befördern, davon 26 Sitzplätze. Außerdem hat sich das Verkehrsunternehmen für eine geschlossene Fahrerkabine und eine konventionelle 2-2-2-Türanordnung entschieden.
„Die Stadt der Zukunft ist ein menschen- und umweltfreundlicher Raum. Wir sind davon überzeugt, dass moderne öffentliche Verkehrsmittel eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Entwicklung von Städten spielen. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren emissionsfreien Bussen einen echten Beitrag dazu leisten können“, sagt Javier Iriarte, Vorstandsvorsitzender von Solaris Bus & Coach.